Laufen kann so leicht sein. Und gleichzeitig kann der Druck beim Laufen sehr hoch sein. Von der Angst beim Laufen, immer gut sein zu müssen
Wenn die Leichtigkeit beim Laufen verschwindet
So – mit diesem Artikel mache ich wahrscheinlich ein großes Fass auf. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich das machen kann und sollte. Es gibt bestimmt ein paar LäuferInnen, denen es an manchen Tagen ähnlich geht. Und ich hoffe, es sind nur manche Tage.
Seitdem ich diesen Laufblog habe, hat sich viel getan. Ich laufe längst nicht mehr so viel, wie es noch vor einiger Zeit der Fall war. Das ist nichts neues und viele von euch wissen das. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich das Laufen nicht mehr liebe. Ich kann es leider in letzter Zeit kaum genießen. Warum? Weil die „Halbmarathon-unter-2-Stunden-Nele“ von 2018 nicht mehr die Nele ist die heute, 2 Jahre später, in ihre Laufschuhe schlüpft.
Das ist natürlich wenig überraschend: wer ist schon noch heute dieselbe Person, die man vor zwei Jahren war? In meinem Kopf sind allerdings immer noch die Läufe verankert, in denen ich schnell unterwegs war; die Läufe, bei denen ich weit gelaufen bin und die Läufe, wo Intervalle zwar echt anstrengend waren, aber die mich gefühlt nicht komplett aus den Laufschuhen geschossen haben.
Laufen ohne Druck und Angst – wie geht das?
Heute laufe ich wenig, laufe langsam(er) und Intervalle mach ich kaum noch. Warum? Weil ich keine Lust habe und Angst habe, dass ich meine Erwartungen an einen Lauf nicht erreiche. Und dieser Gedanke ist aktuell leider mehr präsent, als ich es mir wünschen würde.
Ich glaube nach wie vor, dass das nur eine Phase ist. Aber es ärgert mich. Und ich möchte nicht, dass beim Laufen ständig der Druck in mir vorhanden ist, dass ich besser sein sollte. Und diese Angst, nicht (für mich) gut genug zu sein, hindert mich oft am Laufen. Tja. Schade.
Warum ich euch das erzähle? Weil ich auf der einen Seite ein klein wenig hoffe, dass einige von euch schon ähnliche Erfahrungen gesammelt haben. Vielleicht habt ihr sogar Tipps, wie diese Phase schneller vorbeigehen kann.
Ich bin natürlich auch nicht unproduktiv und versuche, diese Art der Angst zu akzeptieren – und im zweiten Schritt einfach schlauer zu sein als sie selbst.
Einfach loslaufen – nicht immer die Lösung des Problems
Die Herausforderung bei der Sache ist übrigens nicht, dass ich nicht einfach loslaufen kann. Das kann ich. Diese Angst, bzw. dieser Druck schnürt einem manchmal den Hals zu und führt zu einem inneren Kampf. Daraufhin verkrampft der Körper öfters und mein Herz hopst wild durch die Gegend. Ja – dann ist das leichte Laufen natürlich gleich hinüber. Ich arbeite stark an meinem Mindset und versuche, eine neue Einstellung zum Laufen zu finden. Eine gesunde Einstellung.
I am a runner – immer und forever. No matter what.
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