Erfolgsdruck beim Laufen ist keine Seltenheit – wie viel davon gesund ist und Tipps, wie man sich den Druck selbst nehmen kann
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Erfolgsdruck beim Laufen
Höher, schneller, weiter – keine Frage, Motivation und Willensstärke sind schön und gut, aber manchmal können sie uns auch bremsen, anstatt uns nach vorne zu treiben. Und das gilt nicht nur für das Laufen, sondern überall im Leben.
Jeder Läufer verfolgt ein anderes Ziel: Die einen trainieren Tag ein, Tag aus für den nächsten Wettkampf, die anderen laufen „just for fun“ und um sich fit zu halten, wiederum andere wollen sich selbst auf die Probe stellen und können nie genug bekommen – Heute die zehn Kilometer in unter 50 Minuten laufen? Schaff’ ich! 15 Kilometer erfolgreich absolvieren? Na klar!
Ehrgeiz vs. Übereifer beim Laufen
Mit folgender Situation kann sich bestimmt jeder identifizieren: Ihr nehmt euch eine bestimmte Sache ganz fest vor, denkt vielleicht schon einen Tag zuvor genau darüber nach und wollt im Endeffekt nur eins: Es unter allen Umständen schaffen! Ihr überlegt euch eine bestimmte Vorgehensweise, geht es im Kopf immer wieder durch und stellt euch mental darauf ein.
Aber vor allem im Sport kann großer Ehrgeiz manchmal zu viel des Guten sein. Und ja, nur weil man seinen Ehrgeiz von 101 Prozent auf 90 Prozent minimiert, bedeutet dass noch lange nicht, dass man „unmotiviert“ sei.
Doch wo verschmilzt die Grenze zwischen Motivation und Übereifer? Wann ist Ehrgeiz absolut gerechtfertigt, wann wirkt er sich negativ auf das Lauferlebnis und das Feeling aus? Ich wünschte, ich hätte darauf eine genaue Antwort, denn dann könnte ich vielen Menschen garantiert helfen. Das, was ich habe, ist allerdings Erfahrung – es gibt Wege, wie man sich vor dem Laufen gehen den Erfolgsdruck nehmen und sich vollkommen „frei“ machen kann.
Denn „Vor dem Lauf ist nach dem Lauf“: Wer mit zu viel Druck startet, wird womöglich das befreiende Gefühl danach vermissen.
Tipps, wie man sich den Erfolgsdruck beim Laufen nimmt
1. Setze dir ein realistisches Ziel, unabhängig von der Zeit
Als ich angefangen habe, mit einem festen Trainingsplan für meinen ersten Halbmarathon zu trainieren, da lernte ich eine „neue“ Trainingsmethode kennen: Für eine bestimmte Zeitspanne zu laufen, irrelevant wie viele Kilometer man dabei zurücklegt. Dieser Umkehrgedanke, die Zeit und nicht die Kilometer als Ziel zu nehmen, hat mir den Wind aus den Segeln genommen – im positiven Sinn!
Mein persönlicher Tipp: Wenn du auf der Suche nach einem Trainingsplan bist, egal ob Laufanfänger:in oder Fortgeschrittene:r, dann kann ich dir Twaiv wärmsteins empfehlen. Ich habe mich bereits für einen Halbmarathon mit der Unterstützung von Twaiv vorbereitet und meinen Wiedereinstieg ins Lauftraining mit einem Plan geschafft.
Das Besondere: die Pläne wachsen mit dir mit, das heißt sie passen sich täglich deinen neuen Bedürfnissen und deinem Fortschritt an. So kannst du ohne jeglichen Druck loslaufen, die Einheiten sogar flexibel verschieben und das Laufen nach deinen Bedürfnissen ausrichten.
2. Worst-Case überlegen
Was wäre das Schlimmste, das dir passieren könnte, wenn du dein angestrebtes Ziel nicht erreichst? Beim Laufen wäre das zum Beispiel folgendes: Man schafft (leider) nur 10 und nicht 12 Kilometer, man ist drei Minuten langsamer oder der ganze Lauf hat nicht so funktioniert, wie er sollte. Ja, wenn mir das passiert bin ich enttäuscht von mir und frage mich, wieso es nicht geklappt hat – und genau das ist der relevante Aspekt des Ganzen: Selbstreflexion ist nun mal dann besonders erfolgreich, wenn der – für einen selbst – Worst-Case eintritt. Aus diesem Punkt lassen sich also zwei Dinge gewinnen: Durch die Überlegung des Worst-Cases wird der Erfolgsdruck gemindert (denn nichts ist wirklich so schlimm, dass es den Stress wert ist!) und bestenfalls kann man aus einem Nicht-Erfolg eine positive Resonanz ziehen.
3. Wettkämpfe lassen sich wiederholen – immer wieder
Keine Frage: Wenn ein Wettkampf vor der Tür steht, dann möchte man auf ganzer Linie glänzen und zufrieden ins Ziel laufen. Damit dies möglich ist, ist ein effektives Lauftraining unabdingbar. Dennoch: Wettkämpfe lassen sich wiederholen, kein Wettkampf ist die letzte Chance im Leben – deshalb ist Erfolgsdruck vor dem Wettkampf der größter Gegner.
4. Laufen ist die einfachste Sportart der Welt – das sollte sie auch bleiben
Damit möchte ich sagen, dass Laufen per se sehr einfach ist. Keine andere Sportart ist so einfach auszuführen wie das Laufen. Qualität, Quantität und Fitnessteigerung sowie das Trainingspensum sind hierbei eine andere Sache – nicht jeder kann ein Laufprofi werden. Trotzdem: Warum sollte man sich für die einfachste Sache der Welt so viel Erfolgsdruck aufbauen? Letztendlich liegt es an uns selbst, wie wir den Erfolg definieren. Natürlich gehört Motivation und Ehrgeiz dazu; mal mehr, mal weniger. Die gesunde Menge, muss jedoch jeder selbst für sich finden.
Erfolgsdruck kann helfen, leistungsstärker zu werden – doch wer seine Stärke im Laufen beibehalten will, der sollte den Erfolgsdruck minimieren können.
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