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Lauf-Mythen: 5 Behauptungen beim Laufen, die wahr oder falsch sind

Lauf-Mythen: Jeder kennt sie, aber ob etwas Wahres an den Läufer-Klischees dran ist, bleibt meistens ungeklärt. Welche Lauf-Mythen sind wahr, welche sind falsch?

Nele läuft in der Sonne vor der Pinakothek in München
Lauf-Mythen im Check: Welche Behauptungen sind wahr, welche falsch?

Lauf-Mythen aufklären – wahr oder falsch?

Seitdem ich mich in den „Läuferkreisen“ bewege, bin ich vielen Fragen, Meinungen und Ungewissheiten ausgesetzt. Klar: Laufen per se ist kein Hexenwerk, aber die Arbeit dahinter ist auch kein Erfolgsrezept, das sich von heute auf morgen umsetzen lässt. Auch ich habe mich zu Beginn gefragt, ob man durch das Laufen schneller abnimmt und ob ein nüchterner Lauf viel effektiver ist. Ich möchte euch über 10 Lauf-Mythen aufklären, die mir bisher am Häufigsten begegnet sind. Im Folgenden findet ihr den ersten Teil. Eines sei zu Beginn gesagt: Es lässt sich nicht alles ganz einfach mit „wahr“ oder „falsch“ beantworten.


5 Lauf-Mythen und die Wahrheit dahinter – Teil 1



1. Läufer können viel mehr Essen, weil sie viel Laufen gehen

Du musst doch viel mehr essen, wenn du so viel laufen gehst!“ – Diesen Satz habe ich ehrlich gesagt schon des Öfteren gehört. Die Antwort auf diese Behauptung ist von der Sichtweise abhängig: Wenn man damit meint, dass Läufer im Sinne des Kalorienverbrauchs viel mehr essen können, dann ist das logischerweise wahr: Wer viel läuft, verbraucht viele Kalorien und kann sich auch hier und da etwas gönnen, ohne dass es sich nachhaltig negativ auf das Körpergewicht auswirkt. Aber: Nur weil ich viel Laufe, kann ich nicht von Grund auf mehr essen. Mein Magen behält seine Größe ;)

Manch einer wird vielleicht schon einmal bemerkt haben, dass das Verlangen nach Essen zunimmt, wenn man sein Trainingspensum steigert. Dieser Effekt ist normal und von unserem Körper so gewollt – denn wer mehr Sport treibt, der benötigt mehr Energie.


2. Lange und langsame Läufe helfen mehr beim Abnehmen als kurze und schnelle Läufe

Die naheliegende Antwort wäre „ja, das stimmt“, da die Belastungsdauer länger ist und somit ein langer Lauf mehr Kalorien verbrennt. Das stimmt so jedoch nicht! Langsame Läufe finden bei einer niedrigeren Herzfrequenz statt, sodass der Fettstoffwechsel angeregt wird. Schnelle Eineiten trainieren das Herz-Kreislauf-System, wobei kurze, schnelle Belastungsphasen obendrein die Muskulatur stärken. Je mehr Muskeln, desto höher der Kalorienverbrauch.

Beim Abnehmen gilt jedoch immer eine Regel: Mehr Kalorien verbrennen, als zu sich nehmen. Ob das mithilfe von langsamen oder schnellen Läufen geschieht, ist jedem selbst überlassen.



3. Laufen schadet den Gelenken

Jein. Wer einen gesunden Körper hat, passende Laufschuhe trägt und über einen gesunden Laufstil verfügt, der schadet seinen Gelenken nicht. Übergewicht und andere Faktoren können sich hingegen negativ auf die Gelenke beim Laufen auswirken – allerdings ist das bei anderen Sportarten auch der Fall. Der Wechsel von Flug- und Belastungsphasen beim Laufen tut den Gelenken sogar gut.


4. Nüchtern laufen ist effektiver

Nein. Ein nüchterner Lauf wirkt sich nicht positiver auf deine Leistung aus. Allerdings finden im Körper andere Vorgänge statt. Wer seine Kohlenhydrat-Speicher gelehrt hat, der macht den Weg frei für die Fettverbrennung – auf diesen Speicher greift der Körper nämlich dann zurück, wenn die Kohlenhydrate aufgebraucht sind.

Ich persönlich kann auf nüchternem Magen besser laufen. Allerdings kommt das auch auf die Intensität des Trainings an. Am Abend vor einem Longrun sorge ich dafür, dass mein Körper ausreichend Energie hat. Generell gilt: Jeder Läufer muss für sich selbst herausfinden, wie er die Nahrungsaufnahme vor dem Laufen handhaben sollte.


5. Wie schnell man laufen (kann), hängt von dem Gewicht und dem Körperfettanteil ab

Spannende Behauptung! Tatsächlich ist mir dieser Mythos ganz oft untergekommen, sodass ich mich ausgiebig darüber informiert habe. Laufe ich langsamer, weil mein Körperfettanteil höher ist, als bei anderen Läufern? In der Tat ist das tatsächlich so! Wer weniger Körperfett besitzt, der hat eine höhere Laufeffizienz. Und das lässt sich ganz einfach erklären: Je gewichtiger man ist, desto mehr Kilokalorien verbrennt man im Vergleich zu einer Person, die die selbe Laufleistung erbringt, jedoch weniger wiegt. Das ergibt auch Sinn, nicht wahr? Die gewichtigere Person muss mehr Energie für die Leistung aufwenden, als die „leichtere“ Person. Natürlich ist es an dieser Stelle relevant, ob es sich um weniger Muskelmasse oder weniger Körpermasse handelt.

Deshalb gilt: Handelt es sich im Beispiel um die gleiche Menge an Muskelmasse bei gleicher Laufleistung, dann ist der geringere Energieaufwand ein ganz wichtiger Faktor dafür, dass du deine Laufeffizienz verbessern kannst!

Zusammenfassend bedeutet das: Wer sein Körpergewicht sinken kann (und an Fett und nicht an Muskeln abnimmt), kann seine Laufleistung steigern – bei gleichem Trainingszustand.


 

Wie sieht es mit der Behauptung aus, dass Laufen schneller beim Abnehmen helfe und stimmt es eigentlich, dass die Fettverbrennung beim Laufen erst nach 20 Minuten einsetzt? Das und noch mehr, erkläre ich euch im zweiten Teil der Lauf-Mythen.

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